Wie lang sollte ein Hochzeitsfilm sein?
Das fragen sich Brautpaare, die einen Videografen für Ihre Hochzeit buchen möchten. Dabei bietet jeder Videograf Unterschiedliches an. Einige machen meistens nur Kurzfilme, andere liefern auch längere Filme. Doch was ist die optimale Länge? Optimal heißt: Ihren Wünschen entsprechend! Aber was wünschen Sie? Um das zu wissen, sollten Sie die technische Seite eines Hochzeitsfilms ein wenig kennenlernen. Dieser kurze Ratgeber hilft Ihnen dabei.
Wie lang wird ein Hochzeitsfilm?
Die gelieferte Länge hängt von dem Hochzeisfilmer ab. Es gibt verschiedene Preisklassen (dazu mehr: ▶ Was kostet ein Hochzeitsvideo? ) mit verschiedenem künstlerischen Anspruch. Es heißt jedoch nicht, dass wenn man mehr bezahlt, dass auch der Film länger wird. Schließlich ist es Ihr Wunsch, der die Länge des Filmes bestimmt. Ein guter Hochzeitsfilmer fragt nach Ihren Wünschen. Sollte es zumindest tun. 🙂
Die Längen eines Films – was ist drin?
Der Highlight-Clip
Es wird immer mehr Trend, sehr kurze Filme zu machen. Es sind Clips von 3 bis 5 Minuten, die den Hochzeitstag zusammenfassen. Solch ein Kurzfilm wird auch Highlight-Clip genannt. Oft wird dieser als zusätzliches Extra zum Langfilm von den Videografen angeboten. Die Ereignisse des Tages werden dort extrem verkürzt. Unnötiges bzw. weniger Spannendes wird weggelassen. Bei der Gestaltung stehen Kunst und Emotion im Vordergrund, manchmal wird auch auf Chronologie verzichtet. Das Ergebnis soll ein stimmiger, kunstvoll geschnittener Clip sein, der für Sie als eine »Erinnerung zwischendurch« funktioniert. Diese Länge ist nämlich besonders angenehm und kurzweilig anzuschauen. Sie werden diesen Film garantiert öfters mit Ihrem Partner abends einfach mal einschalten und zügig Ihre Hochzeit nochmal erleben.
Der Kurzfilm
Ein Film von ca. 10 bis 20 Minuten hat einen sehr unterhaltsamen Charakter. Der Ablauf Ihrer Hochzeit ist dort stark verkürzt. Nur die besten Szenen und die schönsten Momente sind darin enthalten. So ein Film wirkt sehr hochwertig. Denn ein Filmer hat dabei die Möglichkeit, nur das Beste von seinem Material zu verwenden. Und dieses nur in Ausschnitten. Gekürzt wird dadurch der Wert des »Andenkens«. Das wäre zum Beispiel eine Szene, in der Ihre Oma mit dem Opa romantisch tanzt. Oder der 3-jährige Sohn vom Bruder, der geduldig den längsten Strohhalm der Welt bastelt… In einem 10 Minuten Film sind 30 Sekunden wertvolle Sendezeit. Es muss zügiger gehen!
Der Langfilm
Ein mittellanger Film von 45 bis 60 Minuten hat eine gute Länge. Es ist eine Mischung aus geduldvoller Dokumentation und zackiger Handlung. Es ist kurzweilig. Abendfüllend jedoch nicht abendraubend. Ein Hochzeitsfilmer sollte dabei verschiedenes Schnitttempo nutzen, um eine Dynamik zu erhalten. Wenn ein Film mit einer längeren Trauung beginnt, sollte er mit schnelleren Tanzbildern enden. Der Vorteil ist, dass das »Andenken« bleibt. In diesem Film ist auch für längere Handlungen genug Zeit. Wem dieses Format jedoch schon zu lang ist, kann gerne einen 3 bis 5 Minuten Clip dazu buchen. Dieser ist zum Anschauen zwischendurch gedacht. Die meisten Hochzeitsvideografen liefern ihn sogar kostenlos dazu.
Der lange lange Langfilm
Last but not least: der 3-Stunden-Hochzeitsfilm. Diese Zeiten sind vorbei, meine Damen und Herren. Die Welt dreht sich schnell. Auch die Medien und Filme, die wir sonst konsumieren. Das Auge ist heute ein schnelleres Tempo gewohnt. Ein solch langer Film ist meist eine grobe Reihung von fehlerbereinigtem Rohmaterial. Vorteil: Sie erhalten quasi alle Ereignisse auf Film. Nachteil: Film dieser Länge schauen Sie sich erst zur Goldenen Hochzeit wieder an. Da haben Sie dann genug Zeit.
Wie nun entscheiden?
In sich gehen und in Ruhe nachdenken. Was möchte ich? Einen Film, der die Stimmung und Emotion des Tages als Ganzes wiedergibt? Oder einen Film, der mehr vom Tag und den Gästen zeigt? Im ersten Fall würde ich zu einem kürzeren Film raten. Im zweiten zum Längeren. Die 3-Stunden Variante bedarf gründlicher Überlegung. Jeder Videograf berät Sie gern. Vertrauen Sie ihm und Ihrem Gefühl!
Hochzeitsfilm Rohmaterial anfordern?
Auch wenn es oft kostenlos angeboten wird… Mal ehrlich, was wollen Sie damit? Sie bezahlen eine Summe Geld genau dafür, dass Sie einen tollen Hochzeitsfilm erhalten. Das Rohmaterial ist wie das Mehl für einen Bäcker. Erst muss er die Spreu vom Weizen trennen, dann das Brot backen. Haben Sie schonmal einen Sack Getreide (ungemahlen) beim Bäcker gekauft?
Das Rohmaterial braucht außerdem sehr viel Speicherplatz. Zusätzlich zu einer wertvollen DVD (oder USB-Stick) mit dem Film müssten Sie noch eine externe Festplatte lebenslang aufbewahren. Bedenken Sie, dass Technik altert und hops einfach mal nicht mehr funktioniert.
Rohmaterial anzufordern macht nur Sinn, wenn man den Hochzeitsfilm selbst oder woanders schneiden lassen möchte. Dies ist jedoch sehr selten der Fall.